Meinungen & News

Kapitalmarktbericht zum 1. Quartal 2023

Berlin, den 31. März 2023

„Es war einmal“, da konzentrierten sich die Wirtschaftsforscher auf Konjunkturzyklen, die Analysten auf Unternehmensbewertungen und die Notenbanker auf die Liquiditätsversorgung der Wirtschaft.

Auch in dieser Zeit gab es politische Verwerfungen, Kriege oder Arbeitsmarktprobleme. Der signifikante Unterschied zum Hier und Jetzt besteht jedoch in der parallelen Anhäufung mehrerer systemrelevanter Ereignisse. Die teils gegenläufigen Symptome torpedieren dabei die gängigen „Behandlungsansätze“. Genau dies macht die Einschätzung so schwierig und lässt die Risikobeurteilung unscharf werden. Beispiel: Die aktuellen Probleme im Finanz- und Immobiliensektor sowie Rezessionsgefahren könnten u.a. per Liquiditätsstellung der Zentralbanken eingedämmt werden. Genau dies führt aber zu einer Inflationsausweitung, was wiederum eine Investitionszurückhaltung nach sich zieht und damit verpufft der Lösungsansatz. Parallel sorgt die Deglobalisierung bei zugleich gesättigtem Arbeitsmarkt für zusätzliche Engpässe. Das ist zwar gesellschaftspolitisch gut, aber es wirkt eben auch inflationsverstärkend.

Der von vielen Marktteilnehmern prophezeite Rückgang der Inflation wird zwar erfolgen, aber nach unserer Einschätzung nicht auf das postulierte Niveau. In Deutschland/Europa besteht die reale Gefahr, dass aus der zunächst importierten Inflation (Rohstoffe, Einfuhren...) sowie der Angebotsinflation (Lieferketten) eine dauerhafte und ansteigende Nachfrageinflation (Löhne, Ausgabenverhalten...) entsteht. Wir gehen von anhaltend negativen Realzinsen aus.

Der Nährboden hierfür wurde von Politik und Notenbanken in den Jahren 2009-2020 bereitet, die Eskalation basiert auf den Auswirkungen der Pandemie, des Ukraine-Krieges und des USA/China-Konfliktes.

Positiv anzumerken ist, dass sich die pandemiebedingten Lieferkettenprobleme langsam auflösen und Rückstände abgebaut werden. Fragen Sie doch einmal Ihre Kinder oder Enkel nach einer PlayStation. Diese werden Ihnen aufgeregt erzählen, dass diese nach gut 3 Jahren endlich wieder verfügbar und erwerbbar ist. Noch vor kurzem wurden Höchstpreise bezahlt und Bestellscheine gehandelt.

Was ist also aktuell ratsam?

1. Unternehmen mit stabilen Geschäftsmodellen und geringem Fremdkapitalanteil sind zu bevorzugen.

2. Insbesondere die „BIG-Techs“ werden auch in unsicheren Zeiten Entwicklungen vorantreiben und gestärkt aus Krisen herausgehen. Deren Bilanzstärke eröffnet ihnen jetzt zusätzliche Handlungsoptionen. 3. Edelmetalle bleiben als Beimischung interessant, solange das Vertrauen in Geldwertstabilität und Staatsfinanzierungen niedrig bleibt.

4. Der Gewerbeimmobilienmarkt sollte weiterhin als anfällig und daher kritisch betrachtet werden.

5. Der Zinsmarkt ist absolut gesehen attraktiver geworden, jedoch nicht in Relation zur Geldentwertung (relativ). Eine Trendwende sehen wir nicht.

6. China ist zu unterpriorisieren, bis Klarheit über die politischen Ziele besteht; Südostasien und Lateinamerika könnten die Profiteure dieser Entwicklung sein.

Die Märkte werden volatil und anfällig bleiben. Wir legen daher insbesondere Wert auf einen intensiven, individuellen Austausch mit unseren Mandanten, um unsere Einschätzungen zu diskutieren.

Hierbei durften wir als Bank - gerade in den letzten unruhigen Wochen - mit Stolz die Bilanzstärke und die ganz besondere Klarheit sowie Stabilität unseres Geschäftsmodelles betonen. Unsere Position basiert auf einem nunmehr über 20-jährigen, rein organischen Wachstum und auf der Treue unserer Mandanten.

So war es, so ist es und so wird es bleiben. Dafür stehen wir als Ihre ganz persönliche Privatbank ein!

 

B E R L I N E R  E F F E K T E N B A N K

Niederlassung der Tradegate AG Wertpapierhandelsbank

 

„Es war einmal“, da konzentrierten sich die Wirtschaftsforscher auf Konjunkturzyklen, die Analysten auf Unternehmensbewertungen und die Notenbanker auf die Liquiditätsversorgung der Wirtschaft.

Auch in dieser Zeit gab es politische Verwerfungen, Kriege oder Arbeitsmarktprobleme. Der signifikante Unterschied zum Hier und Jetzt besteht jedoch in der parallelen Anhäufung mehrerer systemrelevanter Ereignisse. Die teils gegenläufigen Symptome torpedieren dabei die gängigen „Behandlungsansätze“. Genau dies macht die Einschätzung so schwierig und lässt die Risikobeurteilung unscharf werden. Beispiel: Die aktuellen Probleme im Finanz- und Immobiliensektor sowie Rezessionsgefahren könnten u.a. per Liquiditätsstellung der Zentralbanken eingedämmt werden. Genau dies führt aber zu einer Inflationsausweitung, was wiederum eine Investitionszurückhaltung nach sich zieht und damit verpufft der Lösungsansatz. Parallel sorgt die Deglobalisierung bei zugleich gesättigtem Arbeitsmarkt für zusätzliche Engpässe. Das ist zwar gesellschaftspolitisch gut, aber es wirkt eben auch inflationsverstärkend.

Der von vielen Marktteilnehmern prophezeite Rückgang der Inflation wird zwar erfolgen, aber nach unserer Einschätzung nicht auf das postulierte Niveau. In Deutschland/Europa besteht die reale Gefahr, dass aus der zunächst importierten Inflation (Rohstoffe, Einfuhren...) sowie der Angebotsinflation (Lieferketten) eine dauerhafte und ansteigende Nachfrageinflation (Löhne, Ausgabenverhalten...) entsteht. Wir gehen von anhaltend negativen Realzinsen aus.

Der Nährboden hierfür wurde von Politik und Notenbanken in den Jahren 2009-2020 bereitet, die Eskalation basiert auf den Auswirkungen der Pandemie, des Ukraine-Krieges und des USA/China-Konfliktes.

Positiv anzumerken ist, dass sich die pandemiebedingten Lieferkettenprobleme langsam auflösen und Rückstände abgebaut werden. Fragen Sie doch einmal Ihre Kinder oder Enkel nach einer PlayStation. Diese werden Ihnen aufgeregt erzählen, dass diese nach gut 3 Jahren endlich wieder verfügbar und erwerbbar ist. Noch vor kurzem wurden Höchstpreise bezahlt und Bestellscheine gehandelt.

Was ist also aktuell ratsam?

1. Unternehmen mit stabilen Geschäftsmodellen und geringem Fremdkapitalanteil sind zu bevorzugen.

2. Insbesondere die „BIG-Techs“ werden auch in unsicheren Zeiten Entwicklungen vorantreiben und gestärkt aus Krisen herausgehen. Deren Bilanzstärke eröffnet ihnen jetzt zusätzliche Handlungsoptionen. 3. Edelmetalle bleiben als Beimischung interessant, solange das Vertrauen in Geldwertstabilität und Staatsfinanzierungen niedrig bleibt.

4. Der Gewerbeimmobilienmarkt sollte weiterhin als anfällig und daher kritisch betrachtet werden.

5. Der Zinsmarkt ist absolut gesehen attraktiver geworden, jedoch nicht in Relation zur Geldentwertung (relativ). Eine Trendwende sehen wir nicht.

6. China ist zu unterpriorisieren, bis Klarheit über die politischen Ziele besteht; Südostasien und Lateinamerika könnten die Profiteure dieser Entwicklung sein.

Die Märkte werden volatil und anfällig bleiben. Wir legen daher insbesondere Wert auf einen intensiven, individuellen Austausch mit unseren Mandanten, um unsere Einschätzungen zu diskutieren.

Hierbei durften wir als Bank - gerade in den letzten unruhigen Wochen - mit Stolz die Bilanzstärke und die ganz besondere Klarheit sowie Stabilität unseres Geschäftsmodelles betonen. Unsere Position basiert auf einem nunmehr über 20-jährigen, rein organischen Wachstum und auf der Treue unserer Mandanten.

So war es, so ist es und so wird es bleiben. Dafür stehen wir als Ihre ganz persönliche Privatbank ein!

 

B E R L I N E R  E F F E K T E N B A N K

Niederlassung der Tradegate AG Wertpapierhandelsbank